08.04.2025  /  2. MannschaftSpielbericht

Traumstart in die Playoffs

Die Eisvögel USC Freiburg 2 erwischen einen absoluten Sahnetag und starten mit einem krachenden 85:54-Auswärtssieg in Chemnitz in die Playoffs.

Mit großer Spannung hatten Spielerinnen und Coaches das erste Playoffspiel erwartet. Gegen die ChemCats aus Chemnitz, die nach einiger Zeit an der Tabellenspitze im Norden auf dem dritten Platz gelandet waren, war man aufgrund der Tabellensituation nicht favorisiert, aber sicher auch im Vorfeld nicht chancenlos. Die Verantwortlichen erwarteten zwei enge Spiele gegen defensivstarke Chemnitzerinnen, die mit einer spannenden Mischung aus erfahrenen Leistungsträgerinnen und zahlreichen talentierten Nachwuchsspielerinnen eine sehr gute Saison absolvieren.

Nach Anreise am Vortag und kleinem Shootaround am Vormittag auf den sonnigen Chemnitzer Freiplatzanlagen im Konkordiapark begab sich das Team hochkonzentriert in die Sporthalle am Schlossgarten. Der Fokus, mit dem die Spielerinnen ins Spiel gehen würden, war bereits am Nachmittag zu spüren und ließ eine gute Leistung bereits erhoffen. Und tatsächlich erwischten die Freiburgerinnen einen Start nach Maß in die Partie. Nach knapp drei Minuten übernahmen sie durch Steffi Wagner, die die ersten sechs Punkte für die Eisvögel erzielte, die Führung und sollten sie den ganzen Abend lang nicht mehr hergeben. Besonders defensiv beeindruckte das Team von Beginn an durch eine geschlossene Leistung und ließ nur 10 Chemnitzer Punkte im ersten Viertel zu, das nach 8 Punkten in Folge durch Xara Eich, Frederike Askamp und Karla Busch mit 23:10 an die Freiburgerinnen ging.

Auch im zweiten Abschnitt zeigte sich ein ähnliches Bild. Defensiv ließen die Freiburgerinnen, angeführt von Karla Gergelová, die sich im Wechsel mit Karla Busch packende Duelle mit der Chemnitzer Topscorerin Erin Stroberg lieferte, wenig zu, wobei in den ersten Minuten beide Teams kaum zu erfolgreichen Abschlüssen kamen. In der fünften Minute durchbrach dann Julia Leiner den Bann, lief direkt heiß und erzielte innerhalb von zwei Minuten 8 der ersten 10 Freiburger Punkte in diesem Abschnitt. Die Eisvögel schafften es auch, Kapital aus der Tatsache zu schlagen, dass die Chemnitzerinnen offensiv wahrlich nicht ihren besten Tag erwischt hatten und präsentierten ihrerseits hingegen offensiv begeisternden Teambasketball, der die angereisten Freiburg-Fans ein ums andere Mal verzückte und auch die Freiburger Bank zu Jubelstürmen animierte. So stand zur Halbzeit ein verdientes 38:20 aus Sicht der Gäste.

Sich auf dem Vorsprung auszuruhen, war allerdings keine Option. Der Modus des Achtelfinals mit Hin- und Rückspiel bringt es mit sich, dass es um jeden Punkt geht, da am Ende die Korbdifferenz aus Hin- und Rückspiel addiert wird. Ist es manchmal schwierig, die Spannung bei einer deutlichen Führung zu halten, so zeigte sich jedoch an diesem Tag schnell, dass die Freiburgerinnen sich auf die weite Reise nach Chemnitz gemacht hatten, um ihr bestes Gesicht zu zeigen. Im dritten Viertel erlaubten die Eisvögel den Gegnerinnen lediglich drei erfolgreiche Abschlüsse aus dem Spiel heraus und auch die Bretter wurden eindrucksvoll von den Freiburgerinnen kontrolliert. Durch zahlreiche Ausflüge an die Freiwurflinie konnte Chemnitz den Rückstand zwar im dritten Viertel noch in Grenzen halten, doch die Freiburg Offensive rollte weiter. Egal welche Defensivvariante Chemnitz den Freiburgerinnen entgegenwarf, fand die Mannschaft mit cleverem und geduldigem Spiel immer wieder die sich bietenden Lücken in der Verteidigung. Mit 18 Punkten im dritten Viertel und herausragenden 29 Punkten im letzten Spielabschnitt bauten sie den Vorsprung immer weiter aus, den Léa Ouedraogo mit 10 Punkten am Stück kurz vor Spielende erstmals auf 30 Punkte ausbauen konnte.

Am Ende stand ein überragender 85:54-Erfolg auf der Anzeigetafel und die Mannschaft feierte mit den mitgereisten Fans die exzellente Leistung. Mit einem Sieg in dieser Höhe hatten vor dem Spiel vermutlich nicht einmal die kühnsten Optimist*innen gerechnet. Doch mit großem mannschaftlichem Zusammenhalt, konzentrierter Verteidigungsarbeit und tollem Teambasketball zeigten die Freiburgerinnen, wozu sie an einem guten Tag in der Lage sind. Besonders beeindruckend dabei war die Konstanz, mit der das Team über 40 Minuten zu Werke ging.

Für das am Samstag, 12.04., um 17:30 Uhr in Freiburg steigende Rückspiel sind die Freiburgerinnen allerdings gewarnt. Die Chemnitzerinnen werden diese Niederlage nicht auf sich sitzen lassen wollen und verfügen über ausreichend Qualität, um den Freiburgerinnen im Rückspiel trotz der vermeintlich großen Hypothek aus Spiel 1 gefährlich werden zu können. Es wird erneut eine sehr gute Leistung der Eisvögel 2 vonnöten sein, um erstmalig in ihrer dreijährigen Zweitligageschichte den Einzug in die zweite Runde der Playoffs perfekt zu machen. Seien Sie dabei und feuern Sie das Team an, wenn am Samstag um 17:30 Uhr der Sprungball in der Unihalle ausgeführt wird. Der Eintritt ist für alle frei!

Für Freiburg holten den Sieg: Anne Tritschler, Julia Leiner, Paula Paradzik, Xara Eich, Frederike Askamp, Karla Busch, Léa Ouedraogo, Paula Huber-Saffer, Lara Gierlich, Karla Gergelová, Stephanie Wagner und Karla Paradzik.

Foto: Alexander Trienitz