Der Sieg geht an NIS
Die Eisvögel spielen besser, aber noch nicht gut genug. Bei der 83:90 Niederlage gegen Osnabrück ist eine entscheidende Schwäche der Moment, in dem sie punkten…
Irgendwie war es wie ein Finale beim Bundesjugendlager in Heidelberg. Das ist der alljährliche Abschlusswettbewerb der Landesauswahlen, bei dem die jüngste Jugendnationalmannschaft gesichtet wird. Gestern spielten ein Dutzend Protagonistinnen des „BJL“ der letzten 20 Jahre auf dem Parkett der Sepp-Glaser-Halle: Fikiel, Knopp, Dölle, Kapitza, Mayer, Eichmeyer, Konstantinidou, Bühner, Nufer, Ouedraogo, Paradzik… Die Auswahl Niedersachsen (NIS) spielte gegen die Auswahl aus Baden-Württemberg (BAW). Beide angeführt von internationalen Verstärkungen, die diese Bezeichnung wirklich verdienen. Niedersachsen gewann.
Warum? Zum Einen weil die Auswahl aus Niedersachsen etwas weiter ist als die aus Baden-Württemberg. Frieda Bühner und Co erzielten 39 der 90 Osnabrücker Punkte und zeigten auch in entscheidenden Momenten eine beeindruckende Abgeklärtheit. Großartig! Baden-Württemberg um Pauline Mayer blieb bei einem Beitrag von 12 der 83 Freiburger Punkte unter Niveau. 1:0 für NIS.
Dann war da das fantastische Duell der Centerinnen. Ex-Eisvogel Sam Fuehring agierte trotz Foulbelastung gewohnt stark (17 Punkte, 9 Rebounds). Doch Aktuell-Eisvogel Cassidy Boensch war an diesem Abend eine Klasse für sich: 33 Punkte bei einer Trefferquote von 93 Prozent erzielte die Vorzeige-Profispielerin. Ausgleich. 1:1.
Das Duell der US-Guards ging an Allazia Blockton. Die Absolventin der Marquette University stellte die Absolventin der University of Virginia, Dominique Toussaint, in den Schatten. Toussaint wirkte gehemmt und physisch nicht auf der Höhe. Blockton kontrollierte das Spiel, war immer wenn es benötigt wurde zur Stelle und erzielte 18 Punkte. Da halfen am Ende auch 27 Provopunkte nichts mehr. 2:1 für NIS.
Hätte, hätte: Und trotzdem hätte der Sieg in einem knappen Spiel mit vielen Führungswechseln an BAW gehen können. Ansatzpunkte gab’s genug. Zum Beispiel die 9 Punkte, die die Eisvögel an der Freiwurflinie liegen ließen (gegenüber 100% Trefferquote für NIS). Am schmerzhaftesten waren am Ende jedoch die Szenen, in denen die Eisvögel mit großartigen Abschlüssen glänzten. Die umgehend eingeleiteten Osnabrücker Fastbreaks führten zu ganz schnellen, einfachen Punkten und umgehender Ernüchterung. Und es dauerte all zu lang, bis die Eisvögel sich auf diese Panthers Stärke eingestellt hatten. Es blieb beim 1:2.
Im Basketball heißt das dann 83:90 (48:47). Schön anzusehen war’s irgendwie trotzdem.
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