Zarten ist nicht Ludwigsburg
Und knapp daneben ist auch vorbei. Die Eisvögel zahlen am ersten Spieltag Lehrgeld und verlieren ärgerlich in Nördlingen, denn zu viele verpasste Layups kosten am Ende in einem engen Spiel den ersten Sieg. Topscorerin ist Frannie Hottinger mit 22 Punkten und 12 Rebounds.
Welch ungewohnte Situation bot sich den Eisvögeln da am ersten Spieltag: Nördlingen im September? Nachdem die Eisvögel in den Vorjahren meist um die Weihnachtszeit ins Ries reisen mussten, dieses Jahr also gleich zu Beginn. Die junge Eisvögeltruppe legte los wie die Feuerwehr und führte früh 10:5. Nach der ersten Auszeit schlichen sich dann aber auch die ersten Unkonzentriertheiten ein – ein schmerzliches Déjà-vu erlebten die Fans vor Ort und an den Geräten noch vor der Halbzeit, als Paula Paradzik ihre Gegenspielerin beim Dreier foulte und der Ball mit Brett in den Korb abprallte: eine ähnliche Situation von Hannah Little gegen Anissa Pounds kostete die Eisvögel vor zwei Jahren den Sieg im ersten Spiel; damals jedoch im Pokal.
Noch schmerzlicher traf die Freiburger Basketball-Community nur ein nicht zu erklärender Fauxpas des bayerischen Kommentatorenduos, das dem Freiburger, bzw. Zartener, Urgestein Pauline Mayer eine Ludwigsburger Vergangenheit andichtete. Jahrelanger freundschaftlicher Umgang zwischen den beiden Programmen mit einem einzigen falschen Satz am Rande des Abgrundes. Der Autor verkneift sich an dieser Stelle einen ausführlicheren Bericht über die zentrale Rolle der Familie Mayer für den Freiburger Basketball und verweist auf einschlägige Internetrecherchewebsites.
Auch in der Folge der Partie ließen die Nördlingerinnen keinerlei Bemühungen erkennen, das zerrüttelte Verhältnis beider Vereine wieder geradezurücken und den Eisvögeln wenigstens einen Sieg mit auf die Heimreise zu geben. Nach knapper Halbzeitführung durch starke Aktionen von Nufer und Englisch kam das Team um Laura Schinkel im dritten Spielabschnitt erneut zurück und übernahm mit einem 8:0-Lauf wieder die Führung. Die Eisvögel konterten zwar ihrerseits nochmals, doch am Ende vergab das junge Team zu viele einfache Gelegenheiten. Eine Vielzahl verlegter Abschlüsse am Brett sorgte am Ende dafür, dass die Heimmannschaft die Punkte behalten würde.
“Das war ein typisches Spiel zu Saisonbeginn eines jungen, neu zusammengestellten Teams. Wir haben leider die Punkte in Nördlingen lassen müssen, obwohl wir sehr viele Möglichkeiten hatten, das Spiel für uns zu entscheiden. Wichtig ist, dass wir diese Erfahrung mitnehmen, an ihr wachsen und uns weiterentwickeln, denn solche Spiele müssen wir in ein bis zwei Monaten für uns entschieden. Glückwunsch an Nördlingen für einen tollen Auftakt in die Saison”, so Headcoach Möller nach der Partie.
Für Freiburg spielten:
Paradzik (6), Nufer (10), Eich, Englisch (3), Daub (20/2 Dreier), Busch, Gaba (10, 10 Reb), Hottinger (22, 10 Reb), Huber-Saffer (1), Mayer (2), Spaine