Den Sieg im Blick - Drei am Stück

Gleich von Beginn an zeigten sich die Freiburgerinnen hellwach und hochkonzentriert und starteten mit einem souveränen 9:1-Lauf in das Spiel. Nach der folgenden Auszeit von Ludwigsburgs Coach Cäsar Kiersz fand die BSG jedoch besser ins Spiel. Die Partie war nun ausgeglichener und die beiden Mannschaften lieferten sich mit offenem Visier ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Ein Faktor für den Spielverlauf in dieser Phase war, dass auf Freiburger Seiten zahlreiche einfache Gelegenheiten, die Führung zu behaupten, ausgelassen wurden. Einige Korbleger fanden nicht ihr Ziel und die Freiwurfquote von 1/10 in den ersten Minuten des zweiten Viertels brachte vor allem die Nerven von Co-Trainer Marvin Bader an ihre Belastungsgrenze. Die zwischenzeitliche Führung von 28:22 hätte sonst zu diesem Zeitpunkt etwas höher ausfallen können. Die Ludwigsburgerinnen dagegen schafften es besonders zum Ende der ersten Hälfte immer wieder, ihre Akteurinnen gut in Szene zu setzen und zu Punkten zu kommen. Besonders die schnelle Salma El-Haiwan stellte die Freiburger Defense immer wieder vor Probleme und hatte zur Halbzeit bereits 12 Punkte zu Buche stehen. So war das Spiel zum Pausentee beim Stand von 33:33 völlig offen und beide Teams machten sich weiterhin berechtigte Hoffnungen, die 2 Punkte einzuheimsen.

Auch nach der Halbzeit gelang es zunächst keinem Team, sich einen nennenswerten Vorsprung zu erarbeiten. Die zahlreichen Führungswechsel sorgten für Hochspannung in der Halle, in der sich die Fanlager der beiden Teams überraschenderweise zahlenmäßig fast ebenbürtig gegenüberstanden. Bei den Ludwigsburgerinnen fanden nun die Würfe von außen immer besser ihr Ziel, doch fanden die Eisvögel stets eine gute Antwort und so ging das Spiel mit nur 2 Punkten Differenz mit 56:54 für Ludwigsburg in eine spannende Schlussphase.

Im letzten Viertel gelang es dann zunächst dem USC nach gutem Start, die Führung zurückzuholen und mit 61:58 in Führung zu gehen. Mit einem schnellen 8:0-Run wehrten sich die Ludwigsburgerinnen jedoch erfolgreich, erzielten gut 5 Minuten vor dem Ende mit 66:61 ihre höchste Führung und zwangen die Eisvögel zu einem weiteren Timeout. In dieser Auszeit schaffte es das Team, sich wieder auf die eigenen Stärken zu besinnen und sich an den vereinbarten Matchplan zu erinnern. So kämpften sich die Eisvögel Punkt für Punkt wieder heran. Dennoch dauerte es bis in die vorletzte Minute bis Ilka Hoffmann mit einem erfolgreichen Distanzwurf die erneute Führung erzielen konnte. In der Folge endete die Partie nun wie sie begonnen hatte: Mit intensiver Verteidigungsarbeit, gutem Reboundverhalten und Nervenstärke im Abschluss bauten die Eisvögel durch einen erneuten 9:1-Lauf den Vorsprung bis in die Schlusssekunden hinein aus und konnten so überglücklich und ausgelassen den für viele Fachleute überraschenden Sieg in Ludwigsburg feiern. Insgesamt lieferten die Eisvögel 2 durch eine tolle Teamleistung, vollen Einsatz und großen Siegeswillen ein sehenswertes Spiel, in dem sich zwei sehr gute Mannschaften gegenüberstanden, die attraktiven Basketball spielten und damit Werbung für den Damenbasketball machten. Dass auf Freiburger Seiten immer mehr Spielerinnen ihr Potenzial auf das Spielfeld bringen, macht Mut und Freude und hilft den Freiburgerinnen aktuell, auch gegen höherplatzierte Teams Spiele gewinnen zu können.

Nun steht ein spielfreies Wochenende bevor, an dem Kräfte gesammelt und kleinere Blessuren auskuriert werden können, bevor sich die Eisvögel auf das letzte Heimspiel dieses Jahres am 03.12. um 17:30 Uhr gegen Mainz in der Unihalle vor dem Heimpublikum freuen.

Foto: Achim Keller