Deutliche 73:47 Niederlage in Hannover. Schwache Freiburger Wurfquote ebnet dem TKH den Weg zum Heimsieg.
Irgendwann soll sich dieser Weg mal auszahlen. So ist der Plan. Mit einem Altersschnitt von 20 Jahren traten die Eisvögel in Hannover an und vier deutschen Spielerinnen in der Starting Five. Nicht dabei: Topscorerin Summah Evans und Paula Paradzik...
Und wenn nicht alles optimal läuft, dann tut so etwas weh in einer Liga, die von den Import-Spielerinnen dominiert wird. Auf das Aufflackern des Eisvögel-Potenzials gegen Herne folgte in Hannover nun ein schwerer Moment auf dem steinigen Ausbildungsweg.
Es ging für die Eisvögel los mit zwei Schwachstellen, die bereits mehrfach in der noch jungen Saison aufgefallen waren. Schwächen im Defensivrebound und in der Offense werden zu schnell Plan C oder D statt der besten Optionen angesteuert. Konkret hieß das: Zwei Offensivrebounds TKH mit anschließendem Dreipunktspiel, zwei vergebene Dreier durch Eléa Gaba. Zwischenstand: 0:6. Aus Sicht der Eisvögel.
Und waren da noch nicht Handicaps genug, so machten es sich die jungen Eisvögel noch ein Stück schwerer: In Minute 3 kam erstmals US-Neuzugang Abby Prohaska zum Zuge, zeigte auch schnell ihre Stärken im Spiel ohne und mit dem Ball und verließ wenige Minuten später mit ihrem dritten persönlichen Foul gleich wieder das Spielfeld.
Ganze drei Freiburger Spielerinnen trugen sich in der ersten Halbzeit in die Scorerliste ein: Gaba, Jaynes, Prohaska. Schon hier zeichnete sich eine an diesem Tag unterirdische Wurfquote im Freiburger Spiel ab. Zur Halbzeit unter 10 Prozent bei den Dreiern, ganze 20 Prozent bei den Freiwürfen. Mit 31:23 und minus 8 ging’s in die Kabine.
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„Wir sind heute schwer ins Spiel gestartet und hatten gleich Foulprobleme. Im zweiten Viertel haben wir es dann ganz gut gemacht. Bis zur Halbzeit war ich dann auch recht zufrieden. Dass wir dann im dritten Viertel komplett den Faden verloren haben, ist wie das Spielergebnis ernüchternd. Auf Grund der Personalsituation fühlt sich das Ganze momentan noch etwas wie pre-season für uns an. Wir werden die Woche wieder hart arbeiten und wollen am kommenden Wochenende gegen den MBC unseren zweiten Saisonsieg einfahren.“ – Headcoach Stefan Möller
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Hatten sich in Halbzeit eins die Luchse des TKH ebenfalls mit konstantem Score schwergetan, so brachen in Viertel 3 dann die Dämme. Die Eisvögel agierten mit Fehlwürfen und vergebenen Layups, der TKH setzte sich mit freien Korblegern ab. Dann erfuhr die Freiburger Centerin Sydney Jaynes, dass Rowena Jongeling ganz ordentlich aus der Distanz werfen kann. Der Hannover Dreierhagel entschied das Spiel früh. Mit 17:2 hatte der TKH einen blitzsauberen Run hingelegt, allzu häufig unterstützt durch schlimme Freiburger Ballverluste.
Am Ende waren es ein paar wichtige Kleinigkeiten, die den Trip nach Hannover zwar zu einem schwer verdaubaren , aber eben auch zu einem mit wichtigen Perspektiven werden ließen:
- 18 saubere Erstligaminuten der 16-jährigen Frederike Askamp
- Abby Prohaska wird den Eisvögeln helfen
- Man hofft an der Dreisam auf die Rückkehr von Summah Evans
- Nach 42 Prozent Dreierquote und 78 Prozent Freiwurfquote gegen Herne servierten die Eisvögel diesmal 7 Prozent „from behind the arc“ und 53 Prozent von der Linie. Schlimmer geht’s also nimmer.
- Und auf ein Tief folgt meist ein Hoch
Wer sich’s genau anschauen möchte: HIER geht’s zu den Statistiken.
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Am kommenden Wochenende freuen sich die Eisvögel auf das nächste Heimspiel im Uni-Dome! Am Sonntag, 2.11. wird um 16:00 Uhr der Syntainics MBC zu Gast sein. Mund abwischen und wieder angreifen!









