Den Spanier zieht es zurück nach Spanien

Dass er so lange bleiben würde, hätte er wohl selbst nicht gedacht. Denn als Víctor vor zehn Jahren nach Deutschland kam, spielten die Eisvögel in seinen Planungen wohl keine größere Rolle. Dass er doch so lange geblieben ist, ist sicherlich einer der größten Glücksfälle für die kleine Basketballwelt im Breisgau, die man sich vorstellen kann. Denn über diese zehn Jahre prägte Víctor das Programm maßgeblich – und dabei war dem basketballbegeisterten Basken stets egal, ob er dies in der Oberliga, in der Regionalliga oder in der Bundesliga tat. Hauptsache Basketball, der Liebe zum Sport wegen. Dass er es trotzdem bis ganz nach oben geschafft hat, war aber natürlich nur konsequent. Denn nicht umsonst bescheinigte Harald Janson dem Taktikfreak während der ständigen Sitzungen zu Spielvor- und Nachbereitungen in der Meistersaison regelmäßig, der Einzige zu sein, „der Ahnung von Basketball“ habe. Sein Wissen und seine Idee des schönsten Sports der Welt vermittelte Víctor dabei vor allem ehrenamtlich – nicht zuletzt in der Saison 2021/22 als er seinen Vollzeitjob als Ingenieur mit dem de facto Vollzeitjob Profibasketball in der 1. DBBL kombinierte. Nur folgerichtig, dass er in der abgelaufenen Spielzeit das Amt des Headcoaches übernahm und die Eisvögel durch die schwierige Post-Meisterschafts-Saison führte.

Dabei gelang Víctor immer etwas, das in der heutigen Zeit im Sport nicht mehr selbstverständlich ist: stets bescheiden zu bleiben und sich und seine Leistungen nicht in den Vordergrund zu stellen. Es ging ihm eben nie um sich selbst, sondern immer nur um Basketball.

Dass sich die Wege nun trennen ist ein schwerer Schlag für die Eisvögel – doch der Spanier hat ein „Angebot bekommen, dass man nicht ausschlagen kann“. Dass sie sich aber trotzdem weiterhin kreuzen ist auch so gut wie sicher: Für den neuen Arbeitgeber mit Hauptsitz in Deutschland stehen regelmäßige Dienstreisen in den Südwesten an – so bleibt also sichergestellt, dass Víctor auch weiterhin den Weg in seine zweite Heimat findet.

Alles Gute Víc!