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16.12.2020 / Allgemein

Fair Play in Nördlingen

…aber keine Punkte. Eisvögel verlieren 76:86 (45:54) bei den XCYDE Angels.

Fair Play in Nördlingen

Ups! So fühlt sich das also an! Da war Pauline Mayer doch etwas erschrocken, als sie 60 Sekunden vor Schluss ihr erstes Foul kassierte. Die Starting Five der Eisvögel (Mayer, Boensch, Provo, Konstantinidou, Toussaint) hatten doch tatsächlich 37 Minuten des Spiels abgewartet , um ihr erstes Foul zu geben. Kein gutes Zeichen, wenn der Gegner schon in Halbzeit eins 54 Punkte reinballert und Wurfquoten von über 60 Prozent von irgendwie überall produziert.

Ja, sgibt solche Tage. Mit dem falschen Bein aufgestanden. Gebrauchter Tag. Lange Anfahrt und so weiter. Und trotzdem war da ein bißchen mehr drin, in dem Spiel.

Zunächst einmal bekamen die Angels das letzte bißchen Legaldoping, als der Cortisolspiegel doch schon nach 26 Sekunden mächtig stieg. Nani Illmberger hatte sich beim Zug zum Korb (erneut) am Knie verletzt. Hat es einer zusätzlichen Portion Spannung und Motivation für die Angels bedurft, hier war sie. Gute Besserung, Nani!

Abgesehen von der Illmberger-Szene muss es schön gewesen sein, an diesem Abend gegen die Eisvögel zu spielen. Denn die hatten die Lehre aus den ersten Saisonspielen gezogen und: wieder vergessen. Mächtig foulbelastet, aber mit jeder Menge Defensivpower hatten sie die Season-Opener bestritten. Mit Erfolg. Nun also das Gegenteil: Die Nördlingerinnen wurden begleitet, aber nicht wirklich verteidigt.

Zugegeben, das Offensivspiel der Eisvögel mutiert angesichts der außergewöhnlichen Fähigkeiten von Frau Provo ab und an zur One-women-show. Schön, wenn’s am Ende gut geht. Aber zumindest auf der anderen Seite des Courts bleibt Basketball immer eine Teamsache. Die Hälfte eines Basketballspiels ist Verteidigung. Das ist wirklich so. Muss man nur kapieren. Tut man’s nicht, so enden die ersten drei Viertel eines Spiels schon mal 20:25, 25:29 und 10:20.

Und trotzdem. In schwierigen Zeiten wollen wir mit etwas Positivem enden: Auch wenn ein Sieg in Nördlingen mit einer nur normalen Verteidigungsleistung möglich gewesen wäre, die durchaus um die Ecke schielende Klatsche haben sich die USC-Ladies dann doch nicht geben wollen. Sie gewannen das Schlussviertel 21:12 und zeigten, dass sie lernfähig sind. Gut so, für ein junges Team, dem man ein schlechteres Spiel auch einfach mal… verzeihen darf.

Nächstes Kapitel im Lernprozess: Samstag, 19:30 Uhr, USC gegen HTC!

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