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27.12.2020 / Allgemein

Gggrrhh!

Eisvögel verlieren in Osnabrück 76:82. Am Mittwoch gegen Hannover.

Gggrrhh!

Erst vier Siege in Folge, dann vier Niederlagen. Das Auf und Ab der Eisvögel in dieser so anderen Saison ist ein Spiegelbild der guten und schlechten Nachrichten, die den Freiburger und den gesamten Deutschen Damenbasketball dieser Tage ereilen.

Zunächst einmal zum Spiel bei den Panthers: Es war mehr drin. Mal wieder. Ähnlich wie in den Spielen gegen Nördlingen und Herne wäre ein Eisvögel-Vorsprung nach 40 Spielminuten durchaus möglich gewesen. Und so trat die birdgang mit einem mächtigen „Gggrrhh!“ im Bauch den Heimweg aus Niedersachsen an. Denn in Halbzeit 1, zeitweise 13 Punkten Vorsprung und 48 erzielten Punkten, zeigten die USC-Ladies ihr Potenzial auf. Mit Emilly Kapitza und Emma Eichmeyer hatten zwei deutsche Powerforwards die Anfangsphase des Spiels bestimmt. Danach drehten auf Freiburger Seite die US-Ladies Provo und Toussaint offensiv auf. Anfang des zweiten Viertels lag der USC zweistellig vorne.

Auffällig schon da, dass sich die deutschen Perspektiv-Spielmacherinnen Strozyk und Mayer seltsam neutralisierten und lange Zeit punkte- und wurfglücklos auf dem Spielfeld rumdümpelten. Ihre Teams marschierten nach der Halbzeit (48:45 für Freiburg) lange Zeit gleichauf durch den 10. Spieltag. Nach 35 Minuten kam es dann aber knüppeldick für Freiburg. Zunächst hatten die Eisvögel binnen drei Minuten im Abschlussviertel fünf Teamfouls. Eines davon ging an Dominique Toussaint, die offensiv an diesem Tag unverzichtbar war. Es war ihr Fünftes. Ohne sie war es für den OSC deutlich leichter, den USC in seine Schranken zu weisen. Minus 3, 5, 7, 10. Das Spiel war noch bevor die Crunchtime richtig losging für Freiburg gelaufen. Denn auch die letzten theoretischen Chancen auf ein Comeback gingen mit Ballverlusten zunichte. Am Ende stand’s 76:83. Es war mehr drin gewesen…

Und sonst? Es gab auch gute Nachrichten: Die Anzahl der Ballverluste wurde von 27 auf 8 reduziert. Dominique Toussaint kommt offensiv immer besser in Freiburg an. Frau Boensch (13 Punkte, 13 Rebounds) kann trotz diesmal durchwachsener Wurfausbeute (5/14) durchaus mit einer Sam Fuehring (19 Punkte, 17 Rebounds) mithalten. Nicht ganz so spektakulär. Nicht ganz so überragend. Aber solide. Und: 53 „deutsche“ Punkte gab’s in diesem Spiel. Cool! 31 für Osnabrück, 22 für Freiburg. Macht plus 9 für den OSC, bei einem Sieg mit 7 Punkten Unterschied…

Und die richtig schlechten Nachrichten kamen aus Marburg und Nördlingen. Erneut müssen Teams in Quarantäne. Nicht nur die angesetzten Spiele fallen aus. Auch Trainingssteuerung, Rhythmus, leistungssportliche Lebensführung gehen flöten. Eine womöglich 14-tägige Quarantäne ist Gift für jede Leistungssportlerin. Auch ohne Infektion. Und das nun schon zum zweiten mal in einer Saison. Die Frage, wie die Liga, wie die Teams mit einer solch verzerrten und kaum verantwortbaren Situation umgehen wollen, sei gestellt. Der Ball liegt bei der DBBL und ihren Vereinen.

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