Querdenken im USC-Dome
Saisonsieg #1. Eisvögel gegen Halle Lions: 82-70 (47:38)
Wenn man zurzeit mal wieder genüsslich ohne Maske seinen Hobbies frönen möchte, mit ein paar guten Freunden ohne Mund-Nasen-Schutz rumdaddeln, dann sollte man einfach eine Querdenker-Demo anmelden. So erfolgreich geschehen vor zwei Wochen in Leipzig und jetzt kopiert in Freiburg, USC-Dome, Rieselfeld.
Die 20 Querdenkerinnen, allesamt ohne Maske, räumten dann mal kräftig auf. Angepeitscht von Chef-Verschwörungstheoretikern I. Fernandez und P. Kortmann führten die Damen glänzend den Beweis, dass sämtliche mainstream-Thesen des deutschen Damenbasketballs einfach nicht stimmen.
These 1: Mit möglichst viel EU und USA ist’s besser.
Stimmt nicht. Die Eisvögel legten los wie die Feuerwehr*in. Ohne Gonzalez, dafür mit KKM #Kapitzakranzhöfermayer. Auf der anderen Seite stand mit Kasparkova, White, Huff, Simpson und Nash das Who is Who des internationalen Halleschen Damenbasketballs. Besser wurde es für die Lions aber erst, als mit Klaudia Grudzien die Mutter aller deutschen DBBL-Spielerinnen und mit Laura Schinkel eine der wenigen DBB-Hoffnungen der letzten U20-Nationalmannschaft aufs Parkett geschickt wurden. These 1 widerlegt.
These 2: Mayer kann kein Dreier.
Was Pauleesha Mayvo da in die Sepp-Glaser-Halle zauberte, das war schon… ähm… geil. Ach ja: Pauleesha ist eine Kreation aus Pauline und Daneesha und Mayvo ebenso aus Mayer und Provo. Witzig. Zusammen erzielte Pauleesha 58 Punkte (von 82). Dreier zum genau richtigen Zeitpunkt, von der Freiwurflinie oder eben mitnem Layup. Alles in allem: Note 1. Setzen.
These 3: Foul trouble = Game trouble
25 Fouls teilten die Eisvögel aus. Allesamt mit den geforderten 1 Meter fünfzig Abstand. Klar. Schmerzhaft vor allem für Kapitza (14 min, 4 Punkte, 5 Fouls) und Konstantinidou (16 min, 4 Punkte, 5 Fouls). Aber sie hatten ja Pauleesha Mayvo. Und als dann auch noch Cassidy Boensch für die nötige Präsenz an den Brettern sorgte (16 Rebounds, 13 Punkte), da war These drei widerlegt und der Drops gelutscht.
Der Rest war wie immer: Standing ovations der gesamten Halle, la ola und Ehrenrunde mit Banden abbauen. Noch zwei Spritzer Desinfektionsmittel in die Hände. Und tschüss!
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Gegen die GISA Lions SV Halle spielten: Nufer (2 Punkte), Paradzik, Konstantinidou (4), L. Ouedraogo, Gerlinger, Kranzhöfer (1), Kapitza (4), Provo (33), Boensch (13), Mayer (25).
Für die Lions scorten am besten: Simpson (18), Huff (12) und Grudzien (11).
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