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17.06.2020 / Allgemein

Young and local

Angesichts der Corona-Krise und vielen Unsicherheiten setzen die Eisvögel noch mehr auf die eigene und nationale Jugend.

Young and local

„Young and local“, so könnte das erste Fazit des Spielerinnen-Recruitings bei den Eisvögeln lauten. Noch ein ganzes Stück jünger und mit noch einem ganzen Stück mehr (eigenem) Nachwuchs werden die Eisvögel in ihre 20. Erstligasaison gehen. Das Erfolgsrezept der vergangenen Jahre wird in der Saison 2020/21 noch einmal getoppt. Inklusive dem entsprechenden sportlichen Risiko. Aber ein verantwortungsvoller Umgang mit den Ressourcen in einer finanziell äußerst schwierigen Zeit lässt den Verantwortliche keine andere Wahl:

„Wir werden mit 8-9 eigenen deutschen Spielerinnen und nur drei ausländischen Profis an den Start gehen“, so der sportliche Leiter Harald Janson. „Eine andere Vorgehensweise wäre angesichts eines noch ungedeckten Etats und unserer ureigenen Überzeugungen nicht zu verantworten“. Die Tatsache, dass der Verein in der aktuellen Situation weiter mit zwei hauptamtlichen Trainerinnen agiert, zeigt die Prioritäten bei den Eisvögeln. „Sportlich wird das in der kommenden Saison sehr spannend und hart. Finanziell mache ich mir jedoch richtig große Sorgen. Um die Eisvögel und den gesamten deutschen Damenbasketball“, fügt Janson hinzu.

Headcoach Isabel Fernandez freut sich indes auf die Aufgaben: „Ich liebe es, für ein Programm zu arbeiten, dass voll auf die Jugend setzt. Wir werden weitere Jugend-Spielerinnen ins Training involvieren und entwickeln, entwickeln, entwickeln. Wir wollen uns den Erfolg nicht erkaufen. Wir wollen hart arbeiten, investieren und auf Erstliganiveau früh Verantwortung übergeben. Darauf freue ich mich.“

Sophie Ouedraogo

In einer Pressemitteilung gaben die Eisvögel am Mittwoch erste Infos zum Kader und der Finanzsituation bekannt:

Der Stamm an deutschen Spielerinnen, die in der Saison 2020/21 für die Eisvögel in der 1. Damenbasketball Bundesliga an den Start gehen, steht. Das Gros der einheimischen Spielerinnen bleibt zusammen, drei spielen zukünftig für das Regionalligateam, zwei stoßen aus der eigenen Jugend dazu, eine von außerhalb. Eine zieht es nach Bayern. Und dann gibt es noch das Fragezeichen.

Ihre Verträge verlängert haben Luisa Nufer, Léa Ouedraogo, Sara Kranzhöfer, Emilly Kapitza und Pauline Mayer. Sie bilden den Stamm des neuen Eisvögel-Teams. Verstärkt werden sie durch Sophie Ouedraogo (18, Foto 1), jüngere Schwester von Léa Ouedraogo, die aus dem WNBL-Team in den Bundesligakader aufsteigt. Mindestens eine weitere USC-Jugendspielerin wird zum DBBL-Team stoßen.

Aus Ludwigsburg kommt die Jugendnationalspielerin Maria Konstantinidou (17, Foto 3) nach Freiburg. Die 1,86 m große Stuttgarterin wird auf der Centerposition zum Einsatz kommen.

Mirna Paunovic

Mit Mirna Paunovic (Foto 2), Christina Zehender, Viktoria Wieczorek und Leonie Kambach werden vier altgediente Eisvögel nicht mehr im Bundesligakader stehen. Mirna Paunovic, Chrissi Zehender und Viki Wieczorek bleiben dem Programm jedoch erhalten und spielen zukünftig für das Regionalligateam. Leonie Kambach zieht es studienbedingt nach München. Bei allen vier Spielerinnen bedanken die Eisvögel sich schon jetzt für Ihren jahrelangen Einsatz für das Eisvögel-Programm.

Luana Rodefeld, die bei den Eisvögeln zur A-Nationalspielerin geworden ist, möchte nach vier Jahren Freiburg und dem Abschluss Ihres Bachelor-Studiums an der Uni Freiburg die nächste Stufe auf der Karriereleiter erklimmen und ins Ausland wechseln. Luanas genaue Zukunft ist jedoch noch ungewiss.

Maria Konstantinidou

Die Coronakrise hat bei den Eisvögeln ein Defizit in der abgelaufenen Saison verursacht. Weitaus gravierender stellt sich die Situation jedoch für die kommende Saison dar. Aktuell beläuft sich der ungesicherte Betrag im Saisonetat auf etwa 150.000 EUR. Hauptgrund: Fehlende feste Zusagen auf Grund der unsicheren wirtschaftlichen Lage. In Ihrer 20. Bundesligasaison setzen die Eisvögel zur Sicherung des Fortbestehens daher auf einmalige Engagements von Unternehmen, die von der Krise wenig oder positiv betroffen sind. Ausgang: Leider völlig ungewiss.

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